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Was ist eigentlich Buschwein?

Was ist Rebenerziehung?

Im Weinbau pflanzt man die Rebstöcke natürlich nicht wild und überlässt sie dann sich selbst, sondern man unterstützt die Pflanze mit einem Gerüst, bestehend aus Holzpfählen und Spanndrähten. Bei der Wahl des Erziehungssystems spielen unterschiedliche Faktoren eine Rolle, wie z.B. die Pflanzentfernung, die Rebsorte, die Qualität, die man erhalten möchte, der Standort oder der Schnitt des Holzes.
Was alle Systeme eint, ist das der Weinbauer die Laubstruktur im Griff haben will, um die Qualität und Quantität zu beeinflussen und zu sichern.
Es gibt die unterschiedlichsten Systeme, intensive oder extensive, Rebenerziehnung mit und ohne Unterstützungsgerüst. Eine echte Wissenschaft, mit der man sich intensiv und wissenschaftlich beschäftigen kann.
Nur um einige Erziehungen zu nennen gibt es die vertikalen (wie z.B. Spaliererziehung)  oder horizontalen Systeme (z.B. Pergola  Erziehung wie häufig in Portugal oder Südtirol) oder  es gibt die Umkehrerziehung, wie sie teilweise in der Steiermark angewendet wird.
Zu sämtlichen Erziehungen gibt es  Unmengen von Varianten und Spezialfälle, die man wahrscheinlich nur in Betracht zieht, wenn man selbst Wein anbauen möchte.

Buschweine

Wir wollten ja ein bisschen was über Buschwein erzählen, da dieses System in Südafrika relativ häufig angewendet wird.
Wie der Name schon sagt handelt es sich um eine Buschform, bei der keine Unterstützung nötig ist. Man nennt sie auch Gobelet Erziehung , Bäumchen, Busch, Vase oder Korberziehung. Es ist eine niedrige, bodennahe Erziehung, bei der die Triebe während der Wachstumsphase öfters geschnitten werden um nicht zu lang zu werden. Man nutzt dieses System in wasserarmen Regionen und bei wenig wachsenden Reben. In Südafrika wird häufig Pinotage oder Chenin Blanc verwendet.
Diese Form der Erziehung ist eine der ältesten Methoden und wurde schon im alten Griechenland und von den Römern verwendet.
 Man spricht von einer Kopferziehung, der Stamm ist kurz mit kugeligem Kopf, von dem sich 2-5 Schenkel abzweigen. Man lässt die langen Triebe entweder am Boden liegen, bindet sie zusammen oder stützt sie mit einem kurzen Pfahl. Beim Rebschnitt läßt der Winzer den zweitnächsten Trieb zum Stamm stehen und schneidet bis auf sechs bis fünfzehn Augen zurück. Aus den Winteraugen treiben im Frühjahr die neuen  Fruchtruten.  
Durch die Bodennähe strahlt die Wärme ab und verstärkt den Reifeprozess der Trauben. Dies kann ein Vor- aber auch ein Nachteil sein und es bedarf viel Wissen und Erfahrung.
Swartland, Cloof oder The Winery of Good Hope sind  Erzeuger, die mit großem Erfolg Buschweine produzieren.

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