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Südafrikas Frühlingserwachen - so aufregend und bunt wie die Regenbogen-Nation selbst

Anders als sonst, kommt Ihr Newsletter heute nicht aus dem heimischen Büro in Schondorf, sondern von uns hier in Kapstadt - vom „Team Südafrika“. Für den letzten Mittwoch erhielten wir den äußerst angenehmen Arbeitsauftrag, für Sie, unsere Leser, und für unsere Kollegen in Deutschland, unseren Schreibtisch zu verlassen und den atemberaubend schönen Frühlingsbeginn am Kap mit einem Ausflug an die Wild Flower-Westküste in einer Bildreportage für Sie einzufangen. Natürlich machten wir uns sofort ans Planen und Organisieren und steckten unsere Köpfe zusammen, damit diese Aufgabe ein voller Erfolg werden würde! Die berühmten Blumenteppiche entlang der Westküste Südafrikas bestaunen zu können, verlangt schon etwas Organisationstalent, da bestimmte Faktoren für dieses Naturspektakel gegeben sein müssen, besonders dann, wenn man diese Tour, so wie wir, an einem ganz bestimmten Tag und nicht spontan erleben möchte. So sammelten wir viele Ideen und was zunächst nur als vage Bleistiftnotizen auf Papier zu erkennen war, sollte schon bald als perfekt ausgearbeitete und wohl durchdachte „Wild-Flower-Route“ Gestalt annehmen. Doch kann man wirklich ALLES planen? Lehnen Sie sich zurück und genießen Sie unsere kunterbunte Frühlings-Reportage speziell für Sie! Heute möchten wir Südafrikas zauberhafte Eindrücke des Neubeginns mit unserer Suche nach den besten „Hotspots“ für Wildblumen am Kap persönlich mit Ihnen teilen.

 

Vom Schreibtisch in die Natur

 

Was sich am Schreibtisch oft einfach planen und organisieren lässt, sieht in der Natur wieder ganz anders aus. So war es völlig überraschend für uns, dass viele Orte, die als sogenannte „Hotspots“ für Wildblumen bekannt sind, ihre eigenen „Wild Flower Societies“ haben, die jede Menge Informationen anbieten und sogar eine „Wild Flower Hotline“ zur Verfügung stellen und „Wild Flower Festivals“ planen. Blumen nimmt man hier sehr ernst! Natürlich waren wir für jegliche Tipps sehr dankbar, die u.a. folgendes umfassen:

 

  • beste Zeit zum Beobachten ist zwischen 10:30 und 16:00 Uhr, während der wärmsten Zeit des Tages, wenn die Blüten geöffnet sind.
  • Die Tagestemperatur muss mindestens 18 Grad Celsius betragen.
  • Sonnige Tage eignen sich am besten zum Öffnen der Blumen. Regnerisches oder bewölktes Wetter ist nicht ideal.
  • Blumen sind der Sonne zugewandt und kommen daher am besten zur Geltung, wenn Sie mit der Sonne im Rücken reisen. Den Betrachtern wird empfohlen, kurz nach der Abreise nach Norden zu reisen und sich dann für die meisten Blumenbeobachtungen in südlicher Richtung zu bewegen.

 

Nun können Sie sich sicher vorstellen, wie interessant und wichtig auf einmal Wetterprognosen für uns waren. Tagein tagaus verfolgten wir die Wetterkarten, in der Hoffnung, einen sonnigen Tag für Sie zu erwischen. Doch kann man den Prognosen trauen, wenn das Kap doch dafür bekannt ist, oft alle vier Jahreszeiten an einem Tag durchzuspielen?  

 

 

Nebel des Grauens mit unerwarteten Farbtupfern

 

Aus drei verschiedenen Wohnorten stammend, Somerset West, Paarl und Fish Hoek, benötigten wir zunächst einmal einen gemeinsamen Ausgangspunkt für unseren Ausflug, den wir in Kapstadt festlegten, wo wir morgens früh, nach dichtem Berufsverkehr, zusammenkamen und von dort aus unsere Blumentour in einem Auto starteten. Nach einer kurzen, jedoch unabdingbaren Kaffeepause ging es zunächst in Richtung Yzerfontein, einem kleinen Ort an der Westküste, ca. 45 min von Kapstadt entfernt und für seine Wildblumen und seine schroffe Schönheit bekannt. Doch mit jedem Kilometer, den wir uns näherten, zog immer dichterer Nebel vom Meer herauf – es war grau! Trotz sonniger Voraussagen war es GRAU! Trotz aller Planung konnte man sich nun alles, aber bestimmt keine bunten Blumenbilder mehr vorstellen. Obwohl die Stimmung und die Meinungen im Auto geteilt waren, schlossen sich die Pessimisten schließlich dennoch den Optimisten an und wir führten unsere Blumentour trotz diesiger Meeresnebel fort. „Erst einmal ordentlich frühstücken“, hieß es von der Optimisten-Seite her, „danach würde sich der Nebel schon lichten!“  Und natürlich war der passende Frühstücksort auch schon sicher in unseren eingehenden Ausflugsvorbereitungen mit eingeplant. Hungrig und mit erneutem Kaffeedurst ging es nun erst mal in den West Coast Farm Stall, einem einfachen und leicht rustikalen Farmrestaurant in Yzerfontein. Obwohl sich der Nebel während unseres deftigen Frühstücks mit hausgemachtem Farmbrot immer noch nicht verzogen hatte, mangelte es hier gewiss nicht an Farbe. Angenehm überrascht von farbenfroher Keramik und handwerklicher Kleinkunst im eigenen Farmshop, waren wir umso verblüffter, gepflegte Vogelvolieren mit exotischen und paradiesisch bunten Papageien vorzufinden, die uns laut mit einem krächzenden „Hello“ begrüßten und uns für einen Moment alles Grau vergessen ließen.

Gestärkt ging es nun weiter zu unserem zweiten Ziel: Darling. Diese äußerst malerische Ortschaft befindet sich ca. 20 km von der Küste entfernt in der Swartland Region und ist bekannt für ihre sanfte Hügellandschaft, Weizenfelder und natürlich Wildblumen, die im August und September sprießen und sogar mit ihrer eigenen Show, der Darling Wild Flower Show geehrt werden. Und mit unserer Ankunft in Darling wurde es hell – die Sonne kam hervor, der Nebel lichtete sich und Frühling lag in der Luft!

 

 

 

Heureka!!! Blumen satt und Sonnenschein!

 

Darling bot uns ein wahres Naturerlebnis, für welches Menschen zu Recht von nah und fern anreisen. Blumenwiesen, die mal in sonnigem Gelb, mal in poppigem Orange und dann in strahlendem Weiß, Pink und Lila leuchten so weit das Auge reicht. Plötzliche Farbtupfer am Straßenrand und Blumen, die wie Farbklekse auf Gehwegen überraschen, lassen die Herzen höherschlagen. Ein Gefühl von Wiederbeginn, neuem Leben und frischer Energie liegt in der Luft. Man kann den Frühling geradezu riechen! Selbst in den Vorgärten findet man zwischen den üblichen Gartenpflanzen jede Menge Wildblumen. Immer wieder halten wir an, um immer wieder neue Eindrücke, neue Blumenarten und neue Farben in unserem Bildersortiment aufzunehmen und festzuhalten. Schon wieder eine Blumenart, die wir noch nicht hatten? Kein Wunder, denn an der Westküste Südafrikas gibt es mehr als 350 Wildblumenarten, eine schöner als die andere. Immer wieder hüpft einer von uns aus dem Auto, um noch mehr Frühling in Bildern für Sie einzufangen. Stolz vergleichen wir unsere Schnappschüsse, und müssen doch immer wieder feststellen, dass ein Foto die Pracht, die sich uns bietet, nicht widerspiegeln kann. Wie schade, dass ein Foto nicht duften kann!

Da sich der Küstennebel gelichtet hatte, ging es nun wieder zurück nach Yzerfontein, wo wir jetzt die Wildblumen entlang der Küste bewundern und Zeit am Meer verbringen konnten. Die hier schroffe und felsige Landschaft wurde abwechselnd von sonnig gelben Blumenteppichen überzogen, die im Kontrast zum tiefen Blau des Atlantiks besonders leuchten. Über dem Atlantik bot sich uns ein weiteres Naturspektakel, das wir mit unseren Kameras jedoch leider nicht für Sie einfangen konnten. Wie ein riesiger Schatten flogen Schwärme von tausenden schwarzen Kormoranen knapp über der Wasseroberfläche auf der Jagd nach Fischen. Ein Spektakel, was man nicht oft zu sehen bekommt! Das ist Südafrika!

 

 

Tierische Begegnungen – jetzt wird es wild

 

Doch nicht nur die wilden Blumen erfüllten unsere Schreibtischherzen mit großer Freude, sondern auch unsere zahlreichen wilden Begegnungen der tierischen Art. Nun denken Sie bei dem Wort “wild” bitte nicht gleich an die „Great Five“: Löwen, Elefanten, Leoparden, Büffel und Nashörner begegneten uns lediglich in Form beeindruckender Schnitzarbeiten talentierter einheimischer Künstler, die uns immer wieder mit ihrer bemerkenswerten Kreativität und ihrem kunsthandwerklichen Können zum Staunen bringen.

Doch von den Schnitzarbeiten zurück zu unseren tierischen Begegnungen, die angefangen von einer Straußenfamilie mit einem stolzen Küken, das den gesamten Verkehr lahmlegte, und einer für uns eher geschäftsschädigenden Möwe, die frech zur Abstinenz aufruft, über Käsekuchen attackierende Webervögel bis hin zu einer gänzlich unerwarteten Schweinefamilie reichten.

Auf unseren Straßen außerhalb des geschäftigen Treibens und Getümmels der Stadt, begegnen einem am Kap des Öfteren wilde Tiere, die besonders entlang der Küste den Verkehr schon mal zum Stillstand bringen können. In unserem Fall freuten wir uns jedoch trotz des Stillstands über den Anblick einer kleinen Straußenfamilie, die wir aus nächster Nähe beobachten konnten. Mit elegantem Schritt stolzierten Vater-Strauß und Mutter-Strauß plötzlich mit langen Beinen vor der Motorhaube daher und präsentierten voller Stolz (oder doch eher mit Sorge?) ihr kleines Küken, das die Aufmerksamkeit der vielen Zuschauer geradezu zu genießen schien und mitten auf der Fahrbahn stoppte, bevor es dann doch wieder mit seinen Eltern ins Grüne abbog. Eine putzige Begegnung der besonderen Art.

Was wir in Darling zunächst für die Einfahrt eines kleinen Naturreservats auf unserer geplanten Route hielten, sollte sich schon bald als Privatweg zu einer kleinen Hütte im Nirgendwo herausstellen, wo wir trotz falscher Adresse von den Anwohnern freundlich mit einem Kopfnicken begrüßt wurden. Einige Schnappschüsse der Frühlingsblumen wollten wir uns hier dennoch nicht entgehen lassen und wurden dabei argwöhnisch grunzend von einer kleinen Schweinefamilie im Garten der Hütte beäugt, die, so wie wir, die warme Frühlingssonne in vollen Zügen genoss.

Unserer Begegnung mit der Möwe wollen wir als Wein-Online-Shop hier nur wenig Beachtung schenken ? Die spinnen doch die Möwen!

 

Groote Post Vineyards – Gold am Ende des Regenbogens

 

Frische Meeresluft und Blumenduft machen ungemein hungrig – und da guter südafrikanischer Wein für uns natürlich auch nicht fehlen darf, zog es uns fürs Mittagessen zum renommierten Restaurant Hilda’s Kitchen auf dem Weingut Groote Post Vineyards in Darling, wo wir als neue Blumen-Ausflugs-Experten natürlich reserviert hatten. Nun muss man an dieser Stelle erwähnen, dass es viele Wege nach Rom geben mag, mit großer Sicherheit jedoch nur EINEN Weg zum Weingut Groote Post. Genau genommen einen 7.6 km langen und holprigen Schotterweg, den wir in unsere Zeitplanung nicht mit einberechnet hatten. Doch dies war für unsere talentierte und selbst auf einer Farm großgewordenen Kollegin kein Hindernis, die uns Dank ihres gekonnten Schotterweg-Fahrstils auf die Minute genau zu unserer Reservierung düste. Und mit Schmunzeln konnten wir in der Speisekarte eine Danksagung an alle Gäste finden, die sich die Mühe gemacht haben, den holprigen Weg zu Hilda’s Kitchen auf sich zunehmen.

Doch dieser Weg hatte sich zweifelsohne gelohnt! Was für ein Schmuckstück von einem Weingut! Und so wie der fabelhafte Goldtopf am Ende des Regenbogens erwarteten uns hier in der letzten Etappe unseres Ausflugs auch noch die schönsten Wildblumenwiesen als Sahnehäubchen obendrauf! Im alten Farmhaus, wo die Zeit stehen geblieben zu sein scheint, wurden wir mit einem fantastischen Essen und herrlichem Wein verwöhnt. Und auch hier freuten wir uns wieder über eine tierische Begegnung mit südafrikanischen Webervögeln, die ihre Kugelnester in einem alten Baum vorm Restaurant wie kleine architektonische Meisterwerke bauen. Unser Käsekuchen zum Mitnehmen wurde regelrecht von diesen kleinen Architekten der Lüfte mit wildem Schnabelklopfen auf die Verpackung attackiert. Zu gerne hätten wir geteilt, aber leider mussten wir weiter, um die letzten Sonnenstrahlen zum Fotografieren zu nutzen.

 

Und hiermit kommen wir zum Ende unserer Frühlings-Reportage der Wild Flower Hotspots an der Westküste Südafrikas. Es hat uns viel Freude bereitet, unsere Eindrücke mit Ihnen zu teilen und wie so oft, lehrt uns Südafrika wieder einmal das Unerwartete auf unseren Wegen anzunehmen, sich einfach mal überraschen zu lassen und dass selbst scheinbare Missgeschicke am Ende zu wertvollen Geschichten werden. Wir hoffen, wir konnten Sie mit unseren farbenfrohen, frühlingshaften und tierischen Eindrücken begeistern und vielleicht werden Sie ja schon bald einmal selbst Wildblumen-Ausflugs-Experte am Kap.

 

Wir wünschen Ihnen noch eine schöne Woche und senden Ihnen herzliche Grüße aus Kapstadt!

Ihr „Team-Südafrika“

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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