Entsprechend dem kalendarischen Sommeranfang haben wir heute nicht nur wieder tolleAngebote für Sie vorbereitet, sondern auch noch ein, zwei Themen mehr. Der kalendarische Sommeranfang ist immer auch der Tag der Sommersonnenwende und damit leider schon wieder der längste Tag des Jahres.
Interessant vielleicht in diesem Zusammenhang, dass die Tageslänge bei uns in Landsberg insgesamt 16 Stunden beträgt. Berlin hat 47 Minuten länger Tageslicht und Hamburg gar eine ganze Stunde.
Ganz anders Kapstadt, wo man sich bei nur knapp 10 Stunden beeilen muss, wenn man noch bei Tageslicht zu Hause ankommen möchte.
Aber zurück zum Thema und damit der Verleihung der Auszeichnung als Sommerwein 2023.
Unsere freilich nicht ganz objektive Wahl fiel diesmal zweistimmig auf den De Krans Garden Route Sauvignon Blanc 2022 einen herrlich ausdrucksstarken Rebsorten typischen Vertreter seiner Zunft.
Aus einer Reihe Sauvignon Blancs die wir an diesem Tag probierten, stach er deutlich hervor und wir wunderten uns wieder Mal, wie viel Qualität doch in eine derart kleine Flasche passt. Zunächst natürlich wegen des Geschmacks, der den unseren voll traf, dann aber auch wegen des Preises, der für diese Qualität mehr als bekömmlich war und nicht zuletzt wegen seiner Herkunft aus der Appellation „Upper Langkloof“ in der kleinen Karoo die ihrerseits wieder unter „Wine of Origin Western Cape“ fällt. Bis dato hatten wir von „Upper Langkloof“ noch nie gehört, ab sofort dann aber gerne öfter.
Das schließlich auch Berufsjuroren hohe Score Karten zogen und der Wein obendrein von Boets Nel, einem unserer besten und verlässlichsten Geschäftsfreunde kommt, freute uns umso mehr und machte uns die Wahl leicht.
Außerdem lieben wir den Bosman Upper Hemel en Aarde Sauvignon Blanc 2022 aus unserer Lieblingsweinregion, Hemel en Aarde Valley.
Thematisch ganz nah dran und spannend für alle, die es gerne besonders frisch haben, ist unsere zweite sommerliche Empfehlung. Die ersten 2023er Jahrgänge sind eben angekommen und ab sofort zum Kennenlernpreis für Sie verfügbar. Die Schnellsten waren wie immer unsere Freunde von Van Loveren aber auch die Kollegen von Diemersdal waren dieses Jahr früh am Start.
Mit einer abschließenden Empfehlung für heute entfernen wir uns schließlich vom Thema Wein, bleiben aber durchaus bei verführerischen Gaumenfreuden. Eine solche nämlich ist die kleine Erfrischung, die wir heute mit Ihnen teilen möchten allemal. Und ein wenig ungewohnt dazu.
Vanilleeis mit einem Schuss erstklassigem nativem Olivenöl, angereichert mit ein wenig Extrakt aus Zitronenschale.
Klingt vielleicht komisch und auch der Autor dieser Zeilen brauchte gute Zurede, ehe er probierte. Ist aber wirklich ausgesprochen köstlich und vielleicht das einfachste Dessert der Welt. Bei uns jedenfalls können die nächsten Gäste kommen, das Dessert ist schon fertig. Und für alle, die jetzt auch mal probieren, sich aber nicht bei uns einladen möchten, bevorraten wir eine kleine Menge dieses wunderbaren Öls im Shop.
In der Hoffnung auf Ihr Verständnis machen wir an dieser Stelle einen harten Bruch, verlassen unsere sommerliche Wohlstandswelt und berichten wenigstens kurz davon, was zeitgleich im Western Cape Südafrikas passiert. Immer wieder wird uns beim Blick auf die Menschen dort bewusst, wie nah Glück und Leid doch zusammenliegen, praktisch zwei Seiten einer Medaille sind. Leider nur ist die Wurfstatistik dieser Medaille nicht gleich verteilt. Denn während die eine meist obenauf im Sonnenschein liegt, landet die andere immer wieder im Matsch...
So auch aktuell, wo der Kap Winter sich dieses Jahr extrem nass und bitterkalt zugleich gibt. In den letzten 14 Tagen fiel derart viel Regen, dass sich die riesigen Dämme von knapp 60 auf über 90% füllten. Das macht in Litern ungefähr 300.000.000.000 und damit mehr, als ich überhaupt aussprechen kann.
Das erklärt dann auch die großräumigen Überflutungen, mit denen das gesamte Western Cape aktuell zu kämpfen hat. Infrastruktur ist teilweise schwer beschädigt, etliche Gebiete mussten evakuiert werden. In tausenden Betrieben steht das Wasser und wie es den Millionen Menschen geht, die dieses Wetter in ihren unbefestigten Wellblechhütten überstehen müssen, können wir uns wieder mal gar nicht vorstellen.
Der Katastrophenschutz tut, was er kann und alle NGOs arbeiten unter Volllast, um den am schwersten betroffenen Menschen zumindest ein wenig Erleichterung zu verschaffen.
Esmari, unsere Logistikerin am Kap, kocht am heimischen Herd für 40 Obdachlose in Paarl und unser Lebenslinien-Kindergarten in Grabouw kocht nun viermal die Woche für rund 500 Menschen. Aktuell für fast alle die einzige warme Mahlzeit an Tagen, an denen es sonst nichts Wärmendes gibt.
Wenn auch Sie helfen wollen, so ist unser Verein Lebenslinien e.V. sicher nur eine von vielen Möglichkeiten. Wer aber Interesse hat, kann gerne hier spenden und wenn ein paar Leute mitmachen, können wir vielleicht auch einen fünften oder sechsten Tag dranhängen.
Das war's für heute, wir melden uns dann nächste Woche wieder bei Ihnen.
( Angebote gültig von 21.06.-28.06.2023)