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Koscherer Wein aus Südafrika

Koscher, rituell rein

 Welche Trauben dürfen verwendet werden?
Grundsätzlich dürfen alle Rebsorten verwendet werden, es gibt mittlerweile schon viele internationale Rebsorten, wie Merlot, Cabernet Sauvignon, Sauvignon Blanc, Chardonnay oder die südafrikanische Spezialtraube Chenin Blanc, die für koschere Weine verwendet werden.
Allerdings darf das Traubengut erst ab dem vierten Jahr geerntet werden, jüngere Rebstöcke werden nicht geerntet. Vor der Ernte gibt es eine zweimonatige Frist, in der nicht organisch gedüngt werden darf.
Teilweise, vor allem in Israel, gibt es besonders strenge Regeln, wo in jedem siebten Jahr eine Erntepause (Schabbatjahr) eingehalten werden muss. Auch ist der Anbau anderer Gemüse- oder Fruchtsorten im Weinberg nicht erlaubt, Mischkulturen sind verboten. 1 % der Weinproduktion darf nicht verkauft werden, sondern kommt den Armen zu Gute.


„ Sechs Jahre kannst du in deinem Land säen und die Ernte einbringen; im siebten sollst du es brach liegen lassen und nicht bestellen. Die Armen in deinem Volk sollen davon essen, den Rest mögen die Tiere des Feldes fressen. Das Gleiche sollst du mit deinem Weinberg und deinen Ölbäumen tun.“
– Exodus 23, 10-11[1]

Wie wird koscherer Wein auf Zandwijk produziert?

Auf Zandwijk, der Heimat der „Unorthodox Wines“, der einzigen koscheren Boutique Weinfarm Südafrikas, wird alles was am Weinherstellungsprozess beteiligt ist, unter strenger Aufsicht des Kaps Beth Din und der American Orthodox Union durchgeführt. Nichts passiert ohne die Anwesenheit eines Maschgiach, ein Aufseher, der die Einhaltung aller Regeln der Speisegesetzte kontrolliert.
Sämtliche Erntegeräte und Geräte zur Verarbeitung der Trauben müssen unter der Aufsicht des Maschgiach gesäubert werden und werden ausschließlich zur Herstellung koscherer Weine verwendet. Auch werden nur zertifizierte koschere Produkte, wie die Hefe verwendet. Von der Traubenpressung bis zum Verschließen der Flaschen ist der Maschgiach dabei und überwacht sämtliche Prozesse.

Auf Zandwijk sind alle Weine mewushal. Das bedeutet, das der koschere Wein, der zusätzlich mewushal ist auch von einem Nicht Juden ausgeschenkt werden darf, ohne dass er unrein wird. Nach jüdischem Gesetz verliert ein geöffneter Wein, der von einem Nicht Juden berührt wird, seine koschere Eigenschaft und gilt damit als verunreinigt.
Mewuschal ist der hebräische Begriff für gekocht. Was früher auch gemacht wurde. Heutzutage wird er ganz kurz auf 80°-90°C erhitzt, die sogenannte Blitz Pasteurisierung (Flash Pasteurisierung), bei der der Wein kocht, jedoch nicht sprudelt. Vor der Gärung kühlt der Saft wieder ab.
Dadurch wird der ursprüngliche Geschmack des Weins so wenig wie möglich beeinflusst.
Bis zu diesem Prozeß darf der Saft nur vom Maschgiach behandelt werden.

Die Weintanks werden beim Verlassen des Weinguts immer vom Maschgiach versiegelt, um sicherzustellen, dass keine Ergänzungen ohne deren Wissen vorgenommen werden können. Sämtliche Arbeiten im Keller, der Abfüllprozess und die Etikettierung erfolgen unter strenger Aufsicht des Cape Beth Din.
Alle Zandwijk Weine sind koscher für Passa.

 



Nochmal eine kleine Zusammenfassung, was ist Koscher: 


- Traubengut darf erst nach vier Jahren geerntet werden
- Zwei Monate vor Erntebeginn darf nicht organisch gedüngt werden
- Rebstöcke sollen sich organisch regenerieren
- Im siebten Jahr hat der Weinberg Ruhe, es dürfen keine Trauben geerntet werden
- 1 % des Traubenguts darf nicht verkauft werden, Arme sollen unterstützt werden
- Keine Enzyme und Bakterien dürfen zugeführt werden
- Keine tierischen Produkte zum Klären erlaubt
- Nur Papierfilter sind erlaubt
- Beim Ausbau des Weins dürfen nur Personen mitwirken, die den Sabbath ehren
- Ein Maschgiach muss die Produktion überwachen



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