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Grüße vom Kap der Guten Hoffnung

Unser kleiner Reisebericht

Wie bereits angedeutet, haben wir selbst den Fall der Einreisebeschränkungen, die seit dem 11.11.in Kraft getreten sind,   sofort genutzt und haben uns mit dem nächstmöglichen Lufthansa Flieger auf den Weg gemacht. Nach neun Monaten Absenz haben wir sowohl was unsere Mitarbeiter am Kap als auch was die Projekte betrifft, die wir mit unserem Verein Lebenslinien e.V.  vor Ort betreiben, alle Hände voll zu tun. Aber natürlich genießen wir auch die relative Unbeschwertheit und Lebensfreude, die hier eben auch zu Corona Zeiten herrscht.
Für alle, die auch über einen Flug nachdenken und unsicher sind, was sie hier erwartet, wollen wir gerne kurz berichten.
Für den Flug hatten wir FFP2 Masken gekauft und hatten Bedenken, ob wir die 12 Stunden würden auflassen können. Nach nur kurzer Gewöhnungsphase erlebten wir die aber gar nicht mehr als Einschränkung und haben wohl behütet darunter geschlafen. Die Einreise hat wie angekündigt problemlos funktioniert. Noch vor der Zollkontrolle ist im Gang eine Kontrollstation aufgebaut, an der man seinen negativen Corona Test vorzeigt und ein ausgefülltes Einreiseformular, das erst während des Fluges verteilt wurde. Was auffällt ist, dass anders als sonst gähnende Leere am Flughafen herrscht. Lange Wartezeiten bei der Einreise gibt es aktuell nicht. Das Erleichtert das Abstand halten ungemein.
Den Corona Test selbst haben wir aus Termingründen am Tag vor Abflug am Flughafen machen lassen. Dort wird das Ergebnis innerhalb von sechs Stunden garantiert. Der kostet zwar knapp 130,- € ist aber wenigstens bei uns, angesichts der sonst üblichen Wartezeiten, alternativlos.
Einmal aus dem Flughafen raus fühlt sich dann eigentlich alles an wie immer, nur leerer. Was auffällt, ist die Disziplin mit der sich fast alle hier versuchen an die geltenden Regeln zu halten. Abstände werden besser eingehalten als bei uns und alle tragen Maske. Eine Diskussion um dieses Thema wie bei uns gibt es hier nicht. Wirklich baff waren wir selbst die Obdachlosen mit Maske vor dem Gesicht zu sehen. Die Parking Attendants strecken einem heute nicht mehr die Hand entgegen für ein Trinkgeld, sondern ganz hygienisch einen Pappbecher. Was leider auch auffällt ist, dass die Zahl der Obdachlosen offenbar zugenommen hat und das eine oder andere Geschäft sowie das eine oder andere Restaurant geschlossen hat. Wirtschaftlich steckt Südafrika mitten in einer großen Krise und viele Menschen hoffen, dass wir bald in größerer Zahl wiederkommen und helfen die Wirtschaft wieder in Gang zu bringen.
 
Unser Zwischenfazit ist, dass wer die Ansteckungsgefahr während der langen Reise nicht scheut, sich hier am Kap vermutlich aktuell sicherer fühlen kann, als zu Hause. Das Leben im Freien, bei sommerlichen Temperaturen trägt dazu erheblich bei. Diese Erfahrung haben wir ja bei uns auch gemacht. Wir selbst müssen Anfang Dezember schon wieder zurück, aber jetzt sind wir froh hier zu sein und freuen uns, dass Südafrika bisher insgesamt so viel besser durch die Krise kam als wir anfänglich alle befürchtet hatten.
 

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