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Der Prinz des portugiesischen Weins

Die Geschichte des portugiesischen Weißweines beginnt mit einem Prinzen. Doch der ist nicht aus Fleisch und Blut. Die Bezeichnung soll einen ganz besonderen Wein adeln. Den leichten und fruchtigen Weißwein aus Arinto-Trauben, der auch heute noch unter dem Namen „Prinz des portugiesischen Weines“ bekannt ist und der für den ersten je in Portugal gekelterten Weißwein steht.

Wer den „Prinz des portugiesischen Weines“ sucht, muss in die Weinregion Lissabon reisen. Dort wird der Weißwein mit schlankem, elegantem Charakter und Zitrusnote, der gut gekühlt am besten schmeckt und dem ein ganzes Museums gewidmet ist, auch heute noch gekeltert. Er zählt zu den berühmtesten und weltweit bekanntesten Weinen aus der Region Lissabon und hat mit Sicherheit dazu beigetragen, dass die Weinbaugebiete um die quirlige Hauptstadt heute bei Weinexperten als eine der vielversprechendsten Weinregionen Portugals gelten und für Weißweine von internationalem Format stehen. Weinkenner auf der ganzen Welt sind begeistert von den außergewöhnlichen Kreationen der Weinmacher aus dem Weinbaugebiet Lissabon.

2200 Jahre Weinbauerfahrung in Portugal

Kein Wunder eigentlich: Auf nahezu 2200 Jahre Weinbauerfahrung kann man in der Weinregion Lissabon zurückblicken und der „Prinz des portugiesischen Weines“ war vor vielen Jahrhunderten der erste und für sehr lange Zeit auch einzige Weißwein, der auf der iberischen Halbinsel produziert wurde. Heute zählt der „Prinz des portugiesischen Weines“ aus der Arinto-Rebe zu den ältesten Weißweinen der Welt. Und er ist der Vorreiter für alle  portugiesischen Weißweine, die auch heute noch in der Tradition des althergebrachten Weines hergestellt werden.


Ein Terroir wie geschaffen für Weißweinreben

Bereits zur Zeit der römischen Besatzung wird in Portugal in der Region rund um die heutige Hauptstadt Lissabon die weiße Arinto-Rebe für den einzigartigen Weißwein angebaut. Vor allem in der Gegend von Bucelas. Das Gebiet ist hügelig, die Berge der Serra de Montejunto sind bis über 300 Meter hoch und das nicht kultivierte Land ist von „Macchie“ überzogen, von Büschen und Sträuchern wie Steineichen, Pinien und Kiefern sowie dem Myrtenstrauch. Der Boden, der die große Vielfalt an Fauna und Flora hervorbringt, besteht aus Kalkmergel und kristallinem Kalkstein und ist mit einer dünnen Humusschicht überzogen, die wie geschaffen ist für den Anbau von Weinreben.


Wie der „Prinz des portugiesischen Weines“ die Engländer begeisterte

Inmitten dieser idyllischen alten Weinbauregion im Flußtal des Trancao nordnordöstlich der Hauptstadt kelterten Winzer den „Prinz des portugiesischen Weines“ zum ersten Mal. Vermutlich wurde er damals gespritet, also mit Branntwein aufgepeppt, und er fand seinen Weg nach Großbritannien. Dort waren bekannte Persönlichkeiten wie William Shakespeare, Charles Dickens und Lord Byron von dem feinen portugiesischen Tropfen aus der Arinto-Traube sehr angetan. Der Weißwein aus Portugal beeindruckte Shakespeare derart, dass er sogar Eingang in eines seiner Werke fand. Im Drama Heinrich VI. bekam der portugiesische Weißwein als „Charneco“ (benannt nach einem Weiler innerhalb der Weinregion Bucelas) einen Auftritt. Danach avancierte der Arionto-Wein zum „König der portugiesischen Weißweine“.


Wie der erste portugiesische Weißwein zum Modegetränk in London wurde

Ein englischer König und ein Duke waren es, die ein Jahrhundert später zur weiteren Popularität des portugiesischen Weißweines auf der britischen Insel beitrugen. Arthur Wellesley, der 1. Duke of Wellington, der auch auf der iberischen Halbinsel gegen Napoleon kämpfte und in der Schlacht von Waterloo 1815 bezwang, wurde auf den besonderen portugiesischen Weißwein aufmerksam und schickte ihn an den englischen König George III. Der trank den besonderen Weißwein zunächst nur in „medizinischen Dosen“, machte den Arinto aus Portugal am Ende in England aber so populär, dass er zum Modegetränk in London wurde. Im eigenen Land wurde der Weißwein durch die Matrosen der portugiesischen Karavelle S. Gabriel populär, die mit Wein aus Bucelas ihre Rückkehr nach Portugal nach der Entdeckung des Seeweges nach Indien feierten.


 „Portuguese Hock“ - Weißwein so spritzig wie Rheinwein

Die Engländer nannten den „Prinz des portugiesischen Weines“ wegen seines Geschmackes, der an Riesling erinnert, auch „Portuguese Hock“ (portugiesischer Rheinwein). Spritzig und säurebetont wie ein Riesling ist der Weißwein aus dem einst zur historischen Provinz Estremadura gehörenden Weinbaugebiet nach wie vor. Das Terroir des Anbaugebietes, das nahe der portugiesischen Provinzstadt Loures liegt und erst 1911 zur Weinregion erhoben wurde, ist nahezu perfekt für den Anbau der Weißweinreben.


Maximale Sonneneinstrahlung für beste Weißweine

In den Steillagen der Weinberge bei Bucelas bekommen die Reben die maximale Sonneneinstrahlung – beste Voraussetzung für hervorragende Weißweine. Das Klima ist atlantisch geprägt, die Sommer sind heiß und trocken, Hitzetage mit mehr als 30 Grad Celsius sind in den süd- und südwestlichen Hanglagen der Weinberge der Estremadura allerdings eher selten. Die Nächte im Sommer sind kühl und morgendliche Nebel, die von den nahen Flüssen Tejoästuar und vom Tejo aufsteigen, bringen viel Feuchtigkeit mit, genauso wie die Niederschläge im Winter.


Portugiesische Weißweine von höchster Qualität

Vor den Küstenwinden sind die Weingärten von Bucelas durch die Hügelkette der Serra de Montejunto geschützt. Vor allem in Hanglagen und am Ufer des Tejo gelegen ist die Weinbaufläche, auf der einst auch die Reben für den „Prinz des portugiesischen Weines“ gediehen. Heute erstrecken sich die Weinberge mit den Arinto-Reben über eine Fläche von rund 200 Hektar und gehören zum Weinbaugebiet Bucelas, das eine Subregion der großen Estremadura ist. Hier entstehen aus den Arinto-Trauben noch immer trockene Weißweine in der Tradition des „Prinz des portugiesischen Weines“. Und sie stehen dem Urvater aller portugiesischen Weißweine in nichts nach. Sie sind mit dem höchsten portugiesischen Qualitätssiegel DOP versehen und werden auch heute noch entweder sortenrein gekeltert oder müssen zumindest zu 75 Prozent aus Arintowein produziert sein.

 
Mineralischer Weißwein mit floralen Noten und Zitrusaromen

Für die Weißweine nach althergebrachter Tradition, lassen die portugiesischen Winzer die gelesenen Trauben kurz in der Schale fermentieren, bevor sie die Trauben pressen und den Traubensaft in Fässern aus französischer Eiche mindestens 12 Monate langsam gären lassen. Am Ende erhalten sie einen hellen, spritzigen und mineralischen Wein, der oft einen leichten Grünton aufweist und der jung mit floralen Noten und Zitrusaromen glänzt. Etwas älter zeigt der Weißwein oft leichte Toasttöne und Aromen von exotischen Früchten, Haselnüssen und Trockenfrüchten.


Weine aus der Arinto-Rebe mit hohem Alterungspotenzial

Der Alkoholgehalt der Weißweine in der Tradition des „Prinz des portugiesischen Weines“ ist vergleichsweise moderat. Weine der höchsten Qualitätsstufe haben 11,5 bis 12,5 Prozent Volumenalkohol, bei einem hohen Anteil an Spätlesetrauben kann der Alkoholgehalt auch über 13 Volumenprozent liegen. Jung hat der Weißwein hohe Säure, die sich bei längerer Lagerung abbaut. Hochwertige Weine aus der Arinto-Rebe haben ein hohes Alterungspotenzial. Der Weinkenner trinkt sie gut gekühlt mit etwa 10 bis 11 Grad.


Urvater der portugiesischen Weißweine

Der gute Ruf des „Prinz des portugiesischen Weines“ hielt nicht ewig und über lange Zeit gab es nur noch wenige Erzeuger, die ihren Weißwein in der Tradition der althergebrachten ersten portugiesischen Weißweine produzierten. Erst in den 1980er Jahren erinnerte man sich an den Urvater der portugiesischen Weißweine. Und heute freut sich die kleine Weinbauregion Bucelas in der Nähe der pulsierenden Hauptstadt Lissabon wieder über viele Besucher, die hier haltmachen, um die hochwertigen portugiesischen Qualitätsweißweine zu verkosten und bei Weingütern wie der Quinta do Pinto, Morgado de Santa Catherina, Prova Régia, der Quinta do Avelar und der Quinta da Murta einzukehren.


Wahrscheinlich ist den wenigsten Gästen der Weingüter beim Genuss des edlen Tropfen klar, dass mit ihm die Geschichte des portugiesischen Weißweines ihren Anfang nahm. Mit einem Prinzen genauer gesagt. Dem leichten und fruchtigen Weißwein aus Arinto-Trauben, der noch heute seinem Namen „Prinz des portugiesischen Weines“ mehr als gerecht wird und für portugiesische Weißweine von internationalem Format steht.








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