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Vom glücklichen „Schwarzen Schwein“ zum besten Schinken der Welt

Das Alentejo bekannt für Wein und Schwein


Das Alentenjo im Süden Portugals ist berühmt für seinen hervorragenden Wein und den vermutlich besten Schinken der Welt. Bei den Menschen in der sanft hügeligen Landschaft der „Montes“ bedeutet Lebensfreude ein Holzofenbrot großzügig mit von Hand geschnittenem Schinken vom „Schwarzen Schwein“ zu belegen und dazu den Wein von einem nahegelegenen Weingut zu genießen. Das stillt den Appetit nicht nur von den Bauern und  Handwerkern hier, auch Durchfahrende sollten es unbedingt einmal probieren.

Das "Schwarze Alentejano Schwein” oder „Porco Preto“ wie das Schwein mit dem langen Kopf und seinen kleinen Ohren wegen seiner schwarzen Haut auch genannt wird, lebt eigentlich schon immer hier. Schon um 27 vor Christus streifte es durch die Stein- und Korkeichenwälder im Südwesten der Iberischen Halbinsel und ernährte sich von allem, was die üppige Natur zu bieten hat und ab dem Sommer, wenn es wegen der Trockenheit kaum noch Nahrung gab, eben von Eicheln.

Die Rasse des „Schwarzen Alentejano-Schweins“ stammt von den „Südlichen Wildschweinen“ (Sus Mediterraneus) ab. Aber auch im Norden Portugals leben „Schwarze Schweine“ in den Wäldern. Ihre Vorfahren sind die „Celtas“ (Kelten) und wie sie bevölkern sie auch heute noch die für die Atlantikküste typischen Wälder im Nordwesten Portugals. Ihr Kraftfutter im Herbst und Winter sind Kastanien. Die unterschiedlichen Lebensräume prägten unterschiedliche genetische Rassen von „Schwarzen Schweinen“, die von der ländlichen Bevölkerung seit jeher zu für die Region typische Produkten verarbeitet werden: Aus den „Celtas“  werden vor allem Frischfleisch und Wurstwaren hergestellt, die Alentejano-Schweine werden überwiegend zu Speck und anderen, lange haltbaren Produkten verarbeitet. Spezialitäten, die inzwischen auf der ganzen Welt geschätzt sind.

Was macht die „Schwarzen Schweine“ so besonders?

Das Geheimnis der hohen Qualität ihres Fleisches liegt in der freien Weidehaltung und vor allem der natürlichen Ernährung. Auch wurden die „Schwarzen Schweine“ in Portugal authentisch erhalten, das heißt es wurden keine anderen Schweinerassen eingekreuzt. Sie dürfen auch nach wie vor in ihrer angestammten Umgebung leben. Wie eh und je durchwandern sie die fruchtbaren Landschaften und Korkeichenwälder von Portugal, grasen friedlich im Schatten von Bäumen und dürfen sich artgerecht frei bewegen. Die traditionelle, extensive Art der Haltung des „Schwarzen Schweines“ ergibt zusammen mit der genetischen Veranlagung der Schweine mehr Fett in ihren Muskeln aufnehmen zu können, ein Fleisch, das marmoriert, saftig, von besonderem Biss, unvergleichlichem Geschmack und einzigartigem Aroma ist.

Das „Schwarze Alentejano Schwein“ ist der Bevölkerung ein wertvolles Gut. Es darf 18 bis 24 Monate lang in absoluter Freiheit weiden und ein glückliches Schweineleben führen. Die Tiere laufen täglich lange Strecken und fressen dabei alles, was die Kork- und Steineichenwälder zu bieten haben. Sie suchen nach frischem Weidegras, aromatischen Kräutern, Pilzen und Kleintieren und vor allem nach Eicheln, von denen sie zwischen 7 und 10 Kilogramm am Tag fressen. Eicheln sind reich an Fettsäuren, einer Quelle für das “gute Cholesterin”, ebenso wie Lachs, Sardine und Makrele. Die Fettsäuren geben dem Fleisch der „Schwarzen Schweine“ sein unvergleichliches Aroma und seinen einzigartigen Geschmack.

 Delikatessen vom Schwarzen Schwein sind ein Stück Lebensfreude


Die artgerechte Haltung der robusten „Schwarzen Schweine“ wird in Portugal streng kontrolliert. Und so kann man sicher sein, erstklassiges Fleisch, Schinken und Wurstwaren zu bekommen. Ob pikante Salami Linguiça, rohe Blutwurst Chouriça de Sangue, geräuchertes Filet Naco de Lombo, Nacken Paiola de Cachaço oder die kräftige Paprikawurst Salpicão - die kulinarischen Delikatessen vom „Schwarzen Schwein“ werden oft nach alten Familienrezepten warm geräuchert und verströmen am Ende einen appetitlichen Duft von Lorbeer, Anis, Knoblauch und Pfeffer. Und großzügig auf eine Scheibe Holzofenbrot können sie zusammen mit einem guten portugiesischen Wein  nicht nur für Einheimische zu einem Stück Lebensfreude werden.


 





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