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Viele südafrikanische Winzer in roten Zahlen


Zahlen der südafrikanischen Weinindustrie

Laut Vinpro (Zusammenschluß  von 2500 südafrikanischen Weinproduzenten, der eng mit der Regierung und der Industrie zusammen arbeitet) war die  Traubenproduktion dieses Jahres  fast 1,23 Mio Tonnen, rund 15 % weniger als 2017.
Der einzige Weg, um nachhaltig wirtschaften zu können ist die Durchsetzung höherer Preise.
Das durchschnittliche Nettofarmeinkommen lag bei ca. 45.000 Rand/ha, im Vergleich zu 70.000 Rand/ha, die benötigt würden, um finanziell tragfähig zu sein.
Wein ist einer der größten Agrartexporte aus Südafrika, mit fast 100.000 ha Weinland, hauptsächlich im Western Cape, ist er  für 4 % der Weltproduktion verantwortlich.



Südafrikanische Weinindustrie unter Druck

Vinpro stellte  fest, dass viele Weintrauben Produzenten entweder die Industrie ganz verließen, die Reben für profitablere Agrarprodukte entfernten und ihre Weinberge nicht ersetzten.
Das Amt für Wirtschaftsforschung und für Ernährungs- und Landwirtschaftspolitik sagen voraus, dass die Fläche unter Trauben mit 85.000 ha bis 2022 um etwa 10 % kleiner sein wird. Vinpos Managing Direktor Rico Basson schob den Rückgang der Hersteller in den letzten 10 Jahren auf unterschiedliche Faktoren wie Rentabilität, Fusionen und Wirtschaftlichkeit.
"Dieser Rückgang steht im Einklang mit dem größeren, globalen Bild der Landwirtschaft, sowie im lokalen Kontext", sagt er.

Südafrika ist der acht größte Weinproduzent. Die Industrie trägt 36 Mrd Rand zum Bruttoinlandsprodukt bei und beschäftigt ca. 290.000 Menschen.
Unter Berufung auf die Folgenabschätzung hatte der Rückgang der Anzahl der Erzeuger jedoch keine Auswirkungen auf die Beschäftigungsmöglichkeiten.
" Es ist wichtig zu wissen, dass obwohl die Zahl der Erzeuger zurückgegangen ist, die Hektar der Weinberge nicht im gleichen Maße zurückgegangen sind und in einigen Fällen, in denen die Reben ausgerissen wurden, wurden sie durch andere, arbeitsintensivere Pflanzen ersetzt," sagte Basson.
2017 verkaufte die Weinindustrie 447 Mio Liter Wein auf dem lokalen Markt und exportierte rund 448 Mio Liter. Diese 895 Mio Liter entsprechen einen Anstieg von 3,5,% im Vergleich zu 2016.
Die Herausforderung für 2018, sagte Basson, war, die niedrigere Produktion und Lagerbestände, die zu einem signifikanten Mangel an Wein führen könnten um den lokalen und den Exportmarkt zu bedienen in ein Gleichgewicht zu bekommen, um das Niveau von 2017 zu bedienen.  
" Auf kurze Sicht haben wir bei bestimmten Weinkategorien bereits Anzeichen für eine  überdurchschnittliche Preisanpassung  im  südafrikanischen Einzelhandel gesehen und es werden mittelfristig weitere Anpassungen erwartet", sagte er.
" Durch die Verknappung und unter Berücksichtigung der lokalen und Exportmärkte wird der Höchstbietende gewinnen."
Eine weltweite Weintraubenknappheit würde sich positiv auf die  Absatzmengen auswirken und hätte zudem eine  steigende Wertschöpfung auf den führenden Exportmärkten zur Folge.
Basson sagt, der Winterregen am Kap hat den Bauern schon etwas Erleichterung gebracht, "allerdings sind wir noch lange nicht über dem Berg, denn die großen Speicherdämme sind nur etwa zur Hälfte gefüllt, was aber schon deutlich besser ist, im Vergleich zum letzten Jahr um diese Zeit, wo sie nur zu 25% voll waren."


(überersetzt aus einem Artikel Business Day, 26. Juli 2018)


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