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Südafrikas Weinernte 2019 fällt kleiner aus

Eine Folge der Dürre

Natürlich ist die Dürre im vergangenen Jahr ein ganz entscheidenter Faktor gewesen. Die Rebstöcke haben auch in der Nacherntezeit und Ruhephase nicht genug Wasser bekommen, was ihnen schwer zu schaffen macht und sich in niedrigem Ertrag auswirkt. Die Blätter fielen zu früh ab und die Rebstöcke konnten keine Reserven aufbauen, die wiederum für den Transport während der Saison benötigt werden.  Dies wirkt sich wiederum auf das Beerenwachstum aus.

Auch die Witterungsbedingungen während der Vegetationsperiode waren nicht perfekt. Trotz einiger guten Niederschläge im Herbst und Winter gab es zwischendurch heiße Tage, die zu frühem Knospenbruch führten. Dann kehrte kaltes Wetter zurück und die Knospenbildung verlangsamte sich wieder. Im Frühling kam es zu starken Wetterschwankungen. Der Oktober brachte Kälte und Wind, die Trauben reiften ungleichmäßig. Man mußte gegen Krankheiten und falschen Mehltau kämpfen.
Mit Beginn des Sommers besserten sich die Wetterbedingungen.
Zur Erne hin wurde es wieder etwas schwieriger, da Ende Februar bis März kühle, feuchte Bedingungen vorherrschten.
Mit diesen aberwitzigen Schwankungen haben Weinmacher am Kap noch keine Erfahrung und es war eine große Herausforderung!

Außerdem ist die ausgewiesenen Fläche für Reben zurück gegangen. Viele Weinbauern verkaufen ihr Land und es werden lukrativerer Obstsorten, wie Äpfel, Birnen oder Zitrusfrüchte angebaut.

Zwei Erntezeiten am Kap

Francois Viljoen, Manager von Vinpro erzählt von zwei Erntezeiten am Kap. Die erste fand im Februar statt, unter sehr guten Wetterbedingungen und einer perfekten Traubenanalyse. Die zweite fand im März in kaltem und regnerischem  Wetter statt. Eine komplexe Angelegenheit!
Die Regionen Swartland, Paarl und Worcester produzierten größere Ernten als im Vorjahr, was aber auch kein Kunststück war, da die Ernten 2018 katastrophal ausfielen. Robertson und Stellenbosch liegen auch zurück im Vergleich zum Vorjahr. Am Härtesten traf es die Karoo und Olifants River, die das zweite Jahr in Folge extreme Einbußen hatten.

Trotz der geringeren Ernte können Weinliebhaber sehr gute Qualitätsweine aus  dem Jahrgang 2019 erwarten. Laut Viljoen haben die kleineren Weinbeeren eine stärkere Aromenkonzentration. Im Allgemeinen wiesen die Weine auch eine sehr gute Säure, Zucker Balance und Eleganz auf, was ein gutes Zeichen für Qualität ist. “Auch in diesem Jahr haben wir wieder gesehen, dass virusfreie Reben, die gut bewirtschaftet werden, in Bezug auf Ertrag und Qualität viel besser abschneiden als andere.Wir ermutigen alle Weinbauern, diesem Beispiel zu folgen “, sagt Viljoen.


Die Weinernte 2019 - einschließlich Saft und Konzentrat für alkoholfreie Zwecke, Weinbrand und Branntwein - wird voraussichtlich 951,8 Millionen Liter betragen. Im Durchschnitt erbrachte eine Tonne Traubengut 777l Saft.

 

Südafrika ist der achtgrößte Weinproduzent der Welt und produziert rund 4% des weltweiten Bedarfs.  Die südafrikanische Weinindustrie trägt mit  36 Milliarden Rand zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) des Landes bei.

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