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Eine Ode an die Waterfront

Dazu möchten wir Sie mitnehmen auf eine kleine Reise durch unseren gestrigen Tag. (23.10.)
Ab hier jetzt Vorsicht für alle die es nicht so mit großen Gefühlen und Sentimentalität haben.

Morgens aus dem Bett, eben schnell ins Büro die wichtigsten Mails erledigt, ehe wir uns beim Perigrine Farmstall in Grabouw mit ein paar sehr herzlichen und interessierten Kunden trafen die sich gerne unser Eagles Nest Projekt (unser Hauptprojekt bei Lebenslinien) ansehen wollten. Dort treffen wir uns immer gerne vorab auf einen Kaffee, einfach um sich kennenzulernen und ein wenig den Hintergrund des Projekts zu erklären ehe wir zum Kindergarten fahren.
Der Besuch selbst ist für uns dann immer sehr emotional, allein schon wegen der Kinder, aber auch wegen des Teams, das inzwischen wie Familie ist und schließlich freilich auch wegen des Baus des Community Centers, in dem unser neuer Garten und der Sportplatz noch in diesem Jahr eröffnet werden. Da gibt es immer viel zu staunen, zu erklären und auch mit den Baufirmen zu besprechen.

Als wir dort zwei Stunden später wieder wegfuhren, waren wir eigentlich geschafft und geistig erstmal ausgelaugt, geschuldet auch den 30° und einem strahlendem Planeten der einen gnadenlos brutzelt..
Dann schnell ab nach Hause und wieder in Büro, bis der Tag dann gegen 17:30 Tag vermeintlich gelaufen war und wir eigentlich maximal zu Hause noch einen Teller Nudeln drehen wollten.

 

Irgendeiner inneren Stimme und einem Drang folgend überredete ich dann aber Steffi doch noch in die Stadt zu fahren, an die Waterfront zu gehen und ein Bier auf der Dachterrasse im Harbor House zu trinken. Zunächst unwillig ließ sie sich überreden und schon gings los. Vierzig Minuten später steigen wir aus dem Auto und stürzen uns in den Trubel, der an der Waterfront ja eigentlich immer herrscht. Aber wir kamen nicht weit denn noch ehe wir das Wasser im Hafenbecken sahen wurden wir Zeugen eines Spektakels wie man es einfach nur hier erlebt. Wie immer stand vor dem Eingang der Waterfront am Amphitheater eine Show Band und spielte voll motiviert afrikanische Rhythmen. Die aber waren innerhalb nur weniger Sekunden zur Nebensache geworden als ein bunter Haufen junger Mädels die zufällig vorbeikamen begann spontan zu tanzen, aber wie….. Erst eine, dann noch eine und dann immer mehr. Rucksäcke flogen sprichwörtlich ins Eck und ab ging die Post.

Dieser Moment war zu viel für uns. Diese Ausgeburt an Unbeschwertheit und schierer Lebensfreude war zu viel für uns und wir weinten wie kleine Kinder. Sicher hat das mit dem Alter zu tun, mit einem Sterbefall in der Familie vor nur 10 Tagen und vielleicht auch mit dem täglichen Druck, den man in unserem Alter langsam stärker spürt, aber es war eben auch einfach unfassbar schön und authentisch. Inmitten dieser Menge Mensch die hier von überall aus der Stadt, dem ganzen Land und sogar der ganzen Welt jeden Tag zusammenkommt für einen Augenblick unbeschwert und sorgenfrei, ohne Ansehen von Glauben, Hautfarbe, Nationalität oder sozialem Rang, einfach nur schön.
Wie sich herausstellte war es eine Hobby Tanzgruppe aus dem Norden des Landes die zu einem Wettbewerb mit Ihren Lehrerinnen in der Stadt waren. Als die erzählten, wie die Mädels sich freuten weil viele von Ihnen das erste Mal geflogen waren, zum ersten Mal im Leben einen Strand gesehen haben und vieles andere mehr zum ersten Mal staunend erleben durften trug nicht grade zur Stabilisierung unserer Gefühlswelt bei. Wir heulten weiter und freuten uns am Glück der anderen.

Dann aber ab auf die Dachterrasse und endlich ein Bier bestellt bei dem wir uns die ganze Strahlkraft dieses Komplexes Waterfront bewusst machten, der eben so viel mehr ist als nur ein Shopping Center.
Wir blickten ins Hafenbecken wo grade Ausflugsboote von ihrem Abendausflug zurückkehrten und viele glückliche Menschen wieder von Bord ließen. Neben Touristen aus aller Welt gehen hier jedes Jahr zehntausende kleiner Kinder zum ersten Mal auf eine kleine Schiffsreise und sei es nur durch’s Hafenbecken, für sie ist das die große weite Welt. Generationen von Schulklassen gehen gemeinsam mit Besuchern aus aller Welt hier zum ersten und vielleicht einzigen Mal in ihrem Leben in ein Aquarium und erleben dort die heimische Unterwasserwelt von der Qualle bis zum Hai. Und nur hundert Meter Luftlinie entfernt von unserer Dachterrasse starten vom Nelson Mandela Gateway jährlich rund 50.000 Menschen zu einem Bootstrip in die dunkle Vergangenheit Südafrikas nach Robben Island.

Alle gemeinsam erleben Sie hier die Kleinkunst die auf teilweise allerhöchstem Niveau fast an jeder Ecke zu bestaunen ist, beobachten sie die Robben im Hafenbecken, die beeindruckende Hafeninfrastruktur und Schiffe bis hin zu Kreuzfahrtschiffen wie der Queen Mary 2. Wer ein wenig Glück hat genießt im kostenlosen Amphitheater vielleicht sogar noch einen Gesangswettbewerb oder was auch immer sonst für ein Konzert. Und all das kostet nichts.

Aber noch eines haben eigentlich alle hier gemein. Irgendwann haben alle Hunger und auch da ist die Waterfront wieder besonders denn auch da wurde an wirklich alle gedacht. Das Angebot reicht vom Food Court, wo auch das selbst mitgebrachte Picknick inmitten all dieses Lebens keinen Wirt stört, über Mc Donalds und KFC über Kaffees bis zu den schicksten Fine Dining Restaurants. Einmal hier wird wirklich niemand ausgeschlossen.

 

Wir fragten uns ob diese gelebte Inklusion wirklich die Intention der Erfinder der Waterfront war, aber wenn ja, dann kennen wir nirgendwo auf der Welt einen Platz an dem dieser integrative Gedanke besser umgesetzt wurde.
Wer will kann hier nur einen weiteren schnöden Einkaufs- und Konsumtempel sehen, man kann aber auch einen ganz anderen Blick darauf haben und für den haben wir uns entschieden. Wir finden diesen Platz auf seine Art magisch.
Wir zwei gemeinsam am nächtlich beleuchteten Hafenbecken auf der Dachterrasse des Harbor House, vor uns ein Teller Suschi, dazu ein Glas Wein und dann kommt noch einer der schweren Hafenschlepper, den man schon durch das Wummern seines Schiffsdiesel in der Magengrube wahrnimmt, um die Ecke, …..das gehörte zu den schönsten Augenblicken in unserem Leben und wir sind dankbar dafür und zwar jedes einzelne Mal!

Erst nach dem Verlassen der Waterfront geht das Leben für alle wieder seinen gewohnten Gang und während die Touristen sich in ihre Hotels und Wohnungen zurückziehen fährt so manch anderer zurück ins Township und legt sich in seiner Hütte schlafen.

Bei allen denen das jetzt zu viel Rosamunde Pilcher war entschuldigen wir uns an dieser Stelle, aber da sehen Sie mal was das Kap aus alten Leuten macht ?

 

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen noch eine schöne Restwoche, immer das passende Glas zur Hand und viele schöne Bilder im Kopf.

Tags: Ausflug, Love SA
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