Ihre Weingeschichte beginnt mit dem Umzug von Kalifornien nach Greyton, einem kleinen, verschlafenen Kaff in der „cool climate“ Region Overberg. Dort hoffte Sie auf ein anderes, besseres Leben für sich und Ihre Familie.
Der Standort, in den sie sich verliebt hatte, die Riviersonderend Ranch, liegt 300 Meter hoch am Fuße eines Berges, sodass die Reben vom Winterschnee gekühlt und dann von der afrikanischen Sommersonne genährt würden. Wie man heute weiß, im Ergebnis, eine fantastische kleine Produktion handgemachter „cool climate“ Weine. Seinerzeit allerdings ein mehr als mutiger Schritt.
Sie kaufte eine Milchfarm, die sie dann in einen Weinberg umwandelte, mit dem Ziel, hervorragende Weine im burgundischen Stil zu produzieren. Sie baute ihr eigenes Haus, eine Kellerei und pflanzte die Reben auf den 25 Hektar der Farm, die für den Weinbau geeignet waren.
Ohne Hintergrund oder Ausbildung in der Weinherstellung und nachdem sie zuvor beim Fernsehen in LA gearbeitet hatte, war die Weinherstellung für Samantha mehr als nur die Herstellung von Weinen – es war eine Methode, etwas für die Familie aufzubauen.
Aber der Weg war für die alleinerziehende Mutter zweier Teenager Söhne war hart, kostete Kraft und Geld, und brachte Sie schließlich an den Punkt an dem Sie erwog ihren Traum, Winzerin zu werden, aufzugeben und mit ihren Söhnen nach Kalifornien zurückzukehren. Dass es dazu nicht kam verdankt sie auch Robert Parker der just zu dieser Zeit begann erstaunliche Kritiken über ihre Weine im Wine Advocate zu schreiben, auch Tim Atkin folgte dicht dahinter und lobte Samanthas Viogniers. Plötzlich fanden Ihre Weine international Beachtung und die Lismore Estate Vineyards wurden zu einer riesigen Erfolgsgeschichte!
2018 wurde Samantha schließlich als insgesamt erst sechste Frau in den erlesenen Kreis der Cape Winemakers Guild aufgenommen.
Was nun wie ein Happy End klingt, fand am 17. Dezember 2019 sein jähes Ende in einem riesigen Buschfeuer, das die Farm bis auf die Grundmauern niederbrannte und auch einen guten Teil der Rebstöcke dem Erdboden gleichmachte.
Verletzt wurde ein Glück niemand und auch die Haustiere konnten mit zwei Ausnahmen rechtzeitig evakuiert werden. Selbst der fehlende Hund und eine Katze konnten sich retten und wurden nach dem Brand sicher im Keller unter dem niedergebrannten Haus gefunden.
Samanthas Lebenstraum war eingeäschert und mit ihm zunächst der Wille und die Kraft weiterzumachen und den Versuch zu unternehmen, alles ein zweites Mal aufzubauen. Bei der Auseinandersetzung mit der Frage wozu das alles kam Sie schließlich zum Ergebnis „weil ich liebe was ich tue“ und krempelte die Ärmel auf.
Glücklicherweise befand sich Samanthas Hauptweinvorrat in Stellenbosch, sodass sie etwas hatte, um ihr Geschäft am Laufen zu halten, obwohl es auf dem Markt keine Lismore 2019-Estate geben würde, denn die waren im Keller verbrannt (nur einen zugekauften Age of Grace Viognier und einen Chardonnay). Da wäre was von der Versicherung – aber natürlich bei weitem nicht genug.
Südafrika wäre aber nicht Südafrika hätten Samanthas Kollegen in der gesamten Weinindustrie nicht sofort begonnen „Sam“ zu unterstützen, und dies, sagt sie, habe sie effektiv vorangetrieben. Die Ernte 2020 stand unmittelbar bevor. Es gab Angebote von Weintrauben, Fässern, Platz in Kellereien zum Arbeiten – „so viele Hilfsgeschichten, auch von Menschen, die sie kaum kannte“. Online-Fonds wurden eingerichtet und sammelten Spenden – auch aus der ganzen Welt. All das half ihr weiterzumachen, und gibt uns auch in Zukunft die Möglichkeit Samanthas Weine zu genießen, die sicher mit zum Besten gehören was die Weinwelt Südafrikas zu bieten hat.
Mit den besten Wünschen für eine schöne Restwoche ….
(Angebote gültig bis 20.5)
mit herzlichen Grüßen
Thomas Curry
Curry Premium Wines OHG
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