Ein Weingut mit Ikonen Status
Thelema Mountain Vineyards ist eines der wohl bekanntesten und dauerhaft erfolgreichsten Weingüter Südafrikas. Vor über 37 Jahren erwarben Gyles und Barbara Webb eine heruntergewirtschaftete Obstfarm nahe Stellenbosch und erfüllten sich ihren Traum, dort ihr eigenes Weingut zu bewirtschaften.
Mit sehr viel Ausdauer, Präzision und akribischem Augenmerk auf die Weinberge, nach vielen Rückschlägen und Pannen haben sie Ihr Kleinood erschaffen, das heute zu den besten Südafrikas gehört.
Nach wie vor geht Gyles jeden Tag durch seine Weinberge, um zu prüfen ob alles im Lot ist! Ein Ausnahmeweinmacher mit Leidenschaft und einer Vision!
Ein Brief von Gyles
„Der Jahrgang 2019 war einer der seltsamsten, den ich je in meiner 32-jährigen Weingeschichte auf Thelema erlebt habe. Einer unserer Chardonnay Weinberge, normalerweise der erste, der Knospen bildet und damit der erste der geerntet wird, hat beschlossen, diese Angelegenheit gleich um ein paar Wochen nach hinten zu verschieben. Im Gegenzug dazu hat unser bester Cabernet Sauvignon Block beschlossen, traditionell einer der letzten der geerntet wird, ein paar Wochen früher zu reifen.
Ich hatte das Gefühl, die Chef Honchos in jedem dieser Blöcke hatten sich versammelt, wahrscheinlich in der örtlichen Kneipe, und haben besprochen, mir eine Lektion zu erteilen. Die Lektion, dass man nie genau weiß, was in einem Jahr in einem Weinberg passiert- oder eigentlich, was jemals passieren wird.
Ich wage zu sagen, dass dieses Jahr vielversprechend aussieht. Wir hatten im Winter genug Regen und es haben sich einigermaßen viele Beeren ausgebildet. Die Rebstöcke sind gesund, die Temperaturen im Moment moderat und wir alle halten die Daumen für einen normalen Jahrgang. Unser Wein Team arbeitet mit Hochdruck an der Rebstock Pflege, um eine aufrechte Triebposition zu gewährleisten, um gute Lichtverhältnisse und Luftzirkulation sicherzustellen.
Das was uns im Moment die größten Kopfschmerzen bereitet sind die Folgen des schrecklichen Feuers 2016. Hunderte Rebstöcke wurden vernichtet, die wir nun mit neuen, jungen ersetzt haben. Sie können sich vorstellen, dass diese kleinen Kerlchen neben den etablierten Rebstöcken einen ordentlichen Job zu erledigen haben. Um sich durchzusetzen geben wir ihnen extra Wasser und schützen sie mit einem hübschen silbernen Röhrchen. Unter diesen Bedingungen scheinen sie sich recht gut behaupten zu können, bis sie die frischen Triebe aus den Röhren strecken.
Dann kommen unsere wild residierenden kleinen Greisböcke und Antilopen und knabbern die zarten Triebe ab und verhindern damit weiteres Wachstum.
Fast jeden Tag auf meinem Spaziergang durch die Weinberge, mit meinen Hunden Grace, Finn und Lucy treffe ich auf die Böcke. Alle freuen sich auf eine gute Jagd, wenn ein Bock entdeckt wird. Doch die sind ist ihnen trotz der Geschwindigkeit der Hunde immer überlegen und knabbern fröhlich weiter.
Wir müssen also Alternativen ausprobieren, um die Situation zu verbessern. Traditionelle Lösungen wie das Aufsprühen von Chilisauce oder das Auftragen von Schwefelpulver können helfen, ein alter Favorit ist auch das Aufschlämmen von Kuhdung in Wasser, was dann auf die Stäbe des Erziehungssystems aufgebracht wird.
Ein ehemaliger Farmmanager, der diese Methode kannte, wollte sie noch etwas verbessern, indem er einige Säcke Löwenkot aus einem nahe gelegenen Löwenpark besorgte, als Bock Abschreckungslösung.
Als der Löwenkot auf unserm Pickup ankam war mein geliebter Weimaraner Frank vollkommen neben sich und in höchster Aufregung! Die Böcke hat es nicht irritiert ?
Nun versuchen wir einen neuen Ansatz, indem wir Tabletts mit Bockfutterpeletts auslegen, überall dort, wo wir neue Pflänzchen haben. Die Hoffnung ist, dass die Böckchen das Futter wählen und nicht mehr die Triebe.
In der Kellerei installieren wir in den Gärtanks ein mechanisches Punch Down System, um die Aromaextraktion, insbesondere bei Pinot Noir, Grenache und Shiraz zu verbessern. Ich kann es kaum erwarten, es bei dieser Ernte auszuprobieren.“
Ein kleines Stück Thelema Geschichte in der Flasche
Thelema freut sich über die Veröffentlichung eines neuen Weines, Thelema Gargantua Muscadel 2000!
Gyles war schon immer fasziniert von Nederbergs süßen Weinen, die häufig die Muscat de Frontignan Traube verwenden.
Als sich die Gelegenheit bot kaufte Gyles Muscat de Frontignan Rebstöcke aus Wellington und pflanzte sie 1986. Immer noch sind sie in einem erstaunlich guten Zustand.
Für den Gargantua Muscadel ließ das Team die Trauben trocknen, bis sie zu Rosinen verschrumpelt waren, diese fermentierten dann 24 Stunden auf der Schale.
Die Trauben wurden dann gepresst, mit neutralem Traubenbrand angereichert und direkt in alte französische Eichenfässer von 225l gefüllt. Vor der Abfüllung lag der Wein 19 Jahre lang im Fass! Was für eine Vorlage!
Die Gesamtproduktion beträgt 1065 Flaschen (500ml)
Er hat eine wunderschöne Bernsteinfarbe und duftet intensiv nach Toffee, Melasse, Rosinen, Früchten, karamellisierten Nüssen und Honigwaben. Er endet mit einem reichen, üppigen Gaumen und einem langen, vollen Abgang.
Dieser außergewöhnliche Tropfen ist nach dem Charakter Gargantua benannt, einer Figur von Francois Rabelais. Der französische Schriftsteller und Mönch aus dem 16.Jahrhundert prägte mit seinen Gedanken, Worten und Geschichten die Werte der modernen Kultur.
Gargantua, der Koloss der Abtei von Thélème, verschlang das Leben mit einem Hunger und Eifer, der ihn zu einer der buntesten und mitreisendsten Figuren machte, die Rabelais erschaffen hatte.
Sehr bald wird es diesen speziellen Tropfen auch bei uns geben. Er ist schon im nächsten Container beladen!