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Die Weinernte 2018 in Südafrika

 

„Nahezu alle weiße Sorten sind geerntet und in den nächsten zwei Wochen werden noch ein paar sehr späte Blöcke eingeholt“, sagt Francois Viljoen, Leiter des Weinberatungsdienstes von Vinpro.

Derzeit werden noch Shiraz und Cabernet Sauvignon geerntet, Shiraz reift in diesem Jahr besonders langsam. Dieser Erntesaison ging sehr trockenes, heißes Wetter voraus, dann brachte der Februar kühlere Nächte, die ideal für den Reifeprozess sind und die Qualität verbessern.

Laut Francois ernten viele Regionen bis Mitte April und die Weinindustrie hofft, dass die Wetterbedingungen gut anhalten werden und die Trauben gesund bleiben.

Die Erntemenge wird je nach dem Zugang der einzelnen Produktionseinheiten zu Wasser und anderen Bedingungen in den Regionen erheblich variieren. „ Einige Regionen berichten von einer Ernte, die größer ist als erwartet, während andere davon ausgehen, dass sie noch kleiner sein wird, als ursprünglich angenommen. Alle sind sich jedoch einig, dass die Qualität der Trauben angesichts der Umstände gut ist“, sagt Francois.

 

Vinpros Weinbauern geben einen Überblick über ihre Regionen

Breedekloof

" Viel und konstanter Wind (vor allem während der Blüte) und der Wassermangel hatten einen großen Einfluss auf die Traubengröße. Die Trauben sind allgemein locker und klein“, sagt Leon Dippenaar.

 

Klein Karoo

„Ein Mangel an ausreichend Wasser zur Bewässerung wird zu einer viel kleineren Ernte führen. Aber die Traubenqualität sieht in diesem Stadium vielversprechend aus“, meint Hennie Visser.

 

Olifants River

Gert Engelbrecht meint:“ Die Wasserverfügbarkeit  für die Weinerzeuger wurde während der Saison um 80% reduziert, was einen großen Einfluss auf die Ernte hat. Die Farbe und Konzentration, besonders bei den Rotweintrauben ist besser als 2017.“

 

Orange River

„ Rebsorten wie Chenin Blanc, Colombar und die frühen roten Sorten sind viel leichter als sonst, was auf einen geringeren Ertrag hinweist“, sagt Henning Burger, Weinmacher bei Orange River Cellars.

 

Paarl

Hanno van Schalkwyk meint:“ Die Weinbeeren sind im Allgemeinen sehr klein. Die späten Sorten erleben großen Stress, in Ermangelung von Wasser, da der Berg River Dam Ende Januar geschlossen wurde. Wegen der extrem heißen Wetterbedingungen in diesere Region kam es im Dezember und Januar zu Sonnenbrandschäden des Traubenguts.“

 

Robertson

„ Die Traubenernte wird aufgrund des begrenzten Wassers und der Frostschäden im Oktober viel kleiner sein. In diesem Stadium sieht die Weinqualität vielversprechend aus. Allerdings müssen noch viele rote Sorten geerntet werden und die Ernte wird später als gewohnt enden.“ sagt Hennie Visser.

 

Stellenbosch

„Die Trauben sind leichter und kleiner, was sich auf die Saftgewinnung im Keller auswirkt. Auch der jüngste Hagel wird sich auf eine geringere Ernte auswirken. Einige Produzenten würden ihre Weinberge gerne bewässern, leider steht dafür aber kein Wasser zur Verfügung“, sagt Conrad Schutte.

 

Swartland

Hanno van Schalkwyk meint: „ Die trockenen, heißen Bedingungen im Sommer und während der Erntezeit führten zu sehr kleinen Beeren, die sich stark auf die  Gesamtproduktion auswirken werden. Allerdings sieht im Moment die Weinqualität sehr gut aus.“

 

Worcester

„Die Wasserknappheit, zusammen mit den heißen, trockenen Bedingungen führen zu deutlich kleineren Trauben. Die Auswirkungen von Frostschäden im Oktober sind größer als ursprünglich angenommen, vor allem der Chenin Blanc hat gelitten,“ sagt Pierre Snyman.

Alle sind sich einig, das es weniger Menge geben wird, da die Trauben kleiner ausfallen als in anderen Jahren. Allerdings sind sich auch fast alle einig, dass der Saft intensiver und konzentrierter sein wird, was zu einer sehr guten Weinqualität führen kann. Wir werden sehen und freuen uns schon auf die ersten Testergebnisse!

 

Gerade erreicht uns die Vorhersage von Bouchard Finlayson, die wir ihnen nicht vorenthalten wollen. Da, im Cool Climate Gebiet sieht es nochmal ganz anders aus…

Der Jahrgang 2018  wird Bouchard Finlayson auf lange Zeit in sehr guter Erinnerung bleiben. Die Wetterbedingungen waren die nahezu perfekte Grundlage für die Bemühungen des Teams in den Weinbergen und im Keller. Bochard Finlaysons Estate Manager Mortimer Lee meint, das der erhebliche, späte Winterregen , der frühe Einsatz des Frühlings , ein gemäßigter Sommer ohne übermäßig viele Regenfälle und günstige Reifebedingungen  nahezu perfekte Synergien der Variablen darstellten…so als ob die Wettergötter von Anfang an den Jahrgang 2018 für hochwertig erklärt hätten.

„Diese Wetterlage hat im Wesentlichen dazu beigetragen, ein ausgewogenes Mikroklima in den Rebstöcken zu fördern und sicherzustellen, dass der falsche Mehltau, der traditionelle Feind im Weinberg, seine hässlichen Sporen in keiner Phase hervorbringt und ausbreitet,“

Die Erne startete zu einem späteren Zeitpunkt als normal, ein weiteres Indiz für eine vergleichsweise milde Reifungsphase, die der Ernte vorausgegangen war. Jede Sorte konnte bei optimaler Reife geerntet werden und nur die gesunden Qualitäten erreichten den Weinkeller. Auch die Zuckerakkumulation und die phenolische Reife waren perfekt und sind ein früher Indikator für einen nicht so hohen Alkoholgehalt und eine ideale, natürliche Säure.

Chris Albrecht, der Weinmacher freut sich auf das Ergebnis des Jahrgangs 2018, es sieht sehr  vielversprechend aus.

 

 

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