Profil

Aromen

Grenaches aus verschiedenen Anbaugebieten unterscheiden sich im Geschmack. Leichtere Weine haben mehr Kräuter- und Tabaknoten, alkoholstärkere Weine glänzen mit  Fruchtaromen. In kühlem Klima angebaut, dominieren beim Grenache die Noten von getrockneter Erdbeere und Himbeersauce, in warmem Klima die Aromen von Feige und Dörrpflaume.

Dominierende Noten:

• Getrocknete Erdbeere
• Gegrillte Pflaume
• Rote Grapefruit
• Leder
• Süßholz

Mögliche Noten:

•   Kräuter/Blüten: Hibiskus, Lavendel, Eukalyptus, Süßholz, Rosmarin, Wacholder, Gewürznelke, Schwarzer Pfeffer, Schwarzer Tee
•   Zitrus: Pink Grapefruit, Orangenschale
•   Rote Frucht: Getrocknete Erdbeere, Maraschinokirsche, Himbeersauce, Granatapfel
•   Dunkle Frucht: Geröstete Pflaume, Brombeere, Blaubeere
•   Trockenobst: Dörrpflaume, Feige
•   Erde/Anderes: Leder, Tontopf, zermahlener Kies
•   In Eichenholz gelagert: Vanille, Schokolade, Tortenboden, schwarze Oliven, Kaffee, Honig, Leder, Pfeffer, geröstete Nüsse

Harmoniert mit

Weine aus Grenache harmonieren mit vielen Speisen. Die sommerlichen Roséweine passen perfekt zu Salat und Lamm vom Grill. Schwere Rotweine aus Grenache sind ideale Begleiter für saftiges Fleisch aus dem Schmortopf und der Pfanne oder zu spanischen Gerichten wie Tapas, Chorizo, Paella.

Allgemeine Information

Die roten Grenache ist eine der meist angebauten Rotweinsorten der Welt. Dank ihrer internationalen Verbreitung ist die Liste der Namen für die Grenache sehr lang. So wird sie in Frankreich beispielsweise Grenache Noire genannt, in Spanien heißt die Rebsorte Garnacha, in Sardinien Cannonau und in der Toskana ist sie unter Alicante bekannt.

Der Ursprung der Grenache wurde zunächst in der nordspanischen Provinz Aragón vermutet. Weitere Untersuchungen haben allerdings ergeben, dass sie aus Sardinien stammt, wo sie als Cannonau angebaut wird. Die Grenache wurde das erste Mal im Mittelalter erwähnt, wo sie in Aragonien angebaut wurde und sich von dort über die Pyrenäen bis nach Südfrankreich verbreitet haben soll.

Grenache wird weltweit angebaut, am häufigsten kommt sie jedoch in Frankreich an der südfranzösischen Mittelmeerküste, in Spanien und auf Sardinien vor. Auch in Italien, Südafrika, Algerien, USA und Australien ist die Grenache bestockt. In Australien sind die Rebflächen wachsend, da sich der GSM - eine Cuvée nach südfranzösischem Vorbild aus Grenache, Syrah und Mourvèdre - immer größerer Beliebtheit erfreut. Im Barossa Valley exisitieren Anlagen mit über hundert Jahre alten Rebstöcken. Insgesamt kommt die Rebsorte weltweit auf einer Fläche von 185.000 Hektar vor und belegt damit Platz drei im internationalen Rebsortenspiegel.

Die knorrige und meist in Buschform erzogene Grenache braucht warmes und trockenes Klima, um qualitativ hochwertige Weine zu erbringen. Die besten Tropfen kommen von Rebstöcken, die mehr als 30 Jahre alt sind, da dort die Erntemengen auf natürlichem Weg reduziert und die Trauben damit  hochkonzentriert sind.

Die rote Grenache wird eher selten als sortenreiner Wein produziert. Reinsortiger Ausbau wird hauptsächlich in Teilen Spaniens und Australiens betrieben. Meist wird die Grenache zu Cuvées verarbeitet, wie in den berühmten Rioja-Weinen oder auch im Châteauneuf-du-Pape von der Rhône. Berühmt ist auch die als „Heilige Dreifaltigkeit“ bezeichnete Cuvée aus Grenache, Syrah und Mourvèder.

Winzer verschneiden die Weine aus Grenache deshalb sehr gerne, da sie üblicherweise wenig Tannin und Farbe besitzen, dafür aber äußerst fruchtig sind. Zusammen mit tanninhaltigeren, dunkleren Sorten wie Tempranillo oder Shiraz vermischt, ergeben sie hervorragende weiche und fruchtige Weine. Hochwertiger Grenache kann zudem 15 bis 20 Jahre lagern und wird dabei immer komplexer.

Sehr beliebt sind auch Roséweine aus der Grenache. Sie haben einen intensiven Pinkton und punkten mit delikaten Erbeernoten.