Profil

Aromen

Weißweine aus der Arinto-Traube haben Aromen von Zitrusfrüchten wie Limette und Zitrone sowie grünem Apfel. Sortenrein sind sie aber eher selten. Je nach Verschnittpartner ändern sich auch die Geschmacksnoten der Weine mit Arinto-Trauben. Mit Loureiro und Trajadura verschnitten, dominieren zum Beispiel Noten von gelben Früchten, Melone, Birne und Apfel. Im Verschnitt mit Anta Vaz erscheinen Noten von tropischen Früchten wie Litschi und Mango.

Dominierende Noten:

• Limette
• Zitrone
• Grüner Apfel
• Bienenwachs

Mögliche Noten:

•   Kräuter/Blüten: Jasmin, Geißblatt, Vanille, Muskat, Weißer Pfeffer
•   Zitrus: Limette, Zitrone, Zitronenschale
•   Baumfrucht/Melone: Grüner Apfel, Birne, Melone, Nektarine, Aprikose, frische Pfirsiche
•   Tropenfrucht: Guave, Mango, Grüne Papaya, Sternfrucht, Litschis
•   Erde/Anderes: Kreide, Nasser Schiefer, Bienenwachs

Harmoniert mit

Die halbtrockenen Arinto-Weine mit ihrer gut ausbalancierten Säure und ihrer jugendlichen Frische harmonieren besonders gut zu vegetarischen Gerichten, Fisch, Meeresfrüchten und hellem Fleisch. Cuvées mit Arinto-Weinen passen zu Spargel, Tapas und Quiche.

Allgemeine Information

Der Arinto oder auch Arinto de Bucelas zählt zu den ältesten Rebsorten Portugals überhaupt. Die weiße Rebsorte wird vorwiegend in Bucelas, einem kleinen Anbaubereich bei Lissabon, kultiviert und trägt daher auch den Namen Arinto de Bucelas. Die Namensgebung legt die Vermutung nahe, dass sie aus der Region Bucelas nördlich von Lissabon stammt. Im portugiesischen Vinho Verde-Gebiet heißt die Arinto-Rebe Pederna.

Erwähnt wird die Arinto in Portugal erstmals 1712. Aus ihrer Ähnlichkeit zum Rießling ergibt sich eine Legende über ihre Herkunft. Deutsche Pilger sollen die Rebsorte im Mittelalter vom Rhein nach Portugal gebracht haben. Eine Verwandtschaft zur deutschen Rebsorte Riesling konnte allerdings nicht nachgewiesen werden. Eng verwandt ist die Arinto dagegen mit einer anderen alteingesessenen Rebsorte Portugals, der Trajadura.

Die Arinto ist in Portugal weit verbreitet. Vor allem in den Regionen Bairrada und Vinho Verde findet man sie, aber auch im Alentejo, in Beira Interior, im Douro-Tal, in Ribatejo, Rios do Minho, auf der Halbinsel Setúbal und auf den Azoren ist sie verbreitet. Rund 5.500 Hektar Rebfläche mit der Arinto sind in Portugal ausgewiesen. Die Rebe belegt damit im weltweiten Rebsortenranking den Rang 107. Außerhalb ihres Ursprungslandes Portugals ist die Arinto nur noch in Spanien zu finden.

Die Arinto-Rebe ist dafür bekannt, sich unterschiedlichen klimatischen Bedingungen bestens anzupassen. Sie kommt gut mit Hitze und Trockenheit zurecht und wächst am liebsten auf Granit-, Schiefer- oder Sandböden.

Die spät austreibende und spät reifende Arinto mit ihren kompakten Trauben und kleinen Beeren bringt gute Erträge. Sie kann auch in warmem Klima ihre Säure gut konservieren. Aus ihr werden säurebetonte Weißweine mit schöner Zitrusnote und floralen Aromen gekeltert.

Arinto-Weine werden wegen der hohen Säure selten reinsortig ausgebaut. So ist die Traube eher in Cuvées enthalten, wo sie anderen Sorten die gewünschte Säure verleiht. Unter anderem wird die weiße Rebe auch für den Vinho Verde verwendet. Im weißen Bucelas, der im gleichnamigen Anbaubereich bei Lissabon erzeugt wird, hat Arinto-Wein einen Anteil von mindestens 75 Prozent. Auch Schaumwein wird aus Arinto-Trauben hergestellt.